08.04.2019
Nach 11 Stunden Schlaf und Pancakes steigen wir halbwegs erholt wieder in unseren Jeep. Die nächsten Highlights warten auf uns: Italia Perdida, eine verwinkelte Canyonlandschaft wie aus einem Winnetoufilm. Hier wagen wir endlich unseren ersten Drohnenflug! Außerdem dabei ist der Copa del Mundo, ein Felsen, der an den Weltmeisterpokal erinnert, sowie der Kamelcanyon.
Auch heute legen wir viele Kilometer auf den steinigen Pisten der Wüste zurück. Da wir uns mittlerweile nicht mehr so sehr hoch befinden, wird die Umgebung wieder fruchtbarer und wir verbringen unsere Mittagspause in einer wunderschönen grünen Oase an der Laguna Negra. Ein Fluss schlängelt sich durch die grünen Wiesen im Tal zwischen den rotbraunen Canyons. Lamas mit bunten Puscheln an den Ohren grasen friedlich, während ihre Jungen um sie herumtollen. Wieder so eine schöne Landschaft und wieder ist sie so anders, als alles bisherige!
Am Nachmittag führt uns der Weg zum Anakondacanyon und vorbei an roten Quinoafeldern bis die Landschaft flacher wird und schließlich in einem ersten Salzsee endet. Mitten durch das karge, unfruchtbare Land verlaufen alte Bahngleise, die nach Chile ins Nirgendwo führen. Die Schönheit der Landschaft ist nicht in Worte zu fassen und – wie schon so oft – mit nichts vergleichbar, das wir bisher sehen durften.
Arnoldo hält während der Fahrt immer Rücksprache mit seinen Kollegen. Wir schlafen heute in einem Hostal de Sal, dessen Wände, Tische, Stühle und sogar die Betten aus Salz gemacht sind. Am Anfang unserer Tour war sich Arnoldo sicher, dass wir den Salzsee aufgrund der Überschwemmung durch die Regenzeit nicht überqueren können. Heute Abend verkündet er, dass er gerne das Risiko eingehen würde. Es könne zwar sein, dass der Jeep in den Salzsee einbricht, aber er möge es trotzdem versuchen. Vielsagende Blicke am Abendbrottisch: Da sind wir ja mal gespannt!