MUCHAS GRACIAS
Wir sind mal so frei und schmeißen für diese Bilanz Zentral- und Südamerika in einen Topf. Heute ist also der Tag gekommen, an dem wir Südamerika verlassen und uns auf einen neuen Kontinent wagen: Neuseeland wartet auf uns und wir freuen uns riesig, obwohl wir uns nicht sicher sind, ob wir nach drei Monaten Spanisch noch ein einziges Wort Englisch verstehen oder sprechen!
Gerade sitzen wir in einem viel zu teuren Café an der Steilküste Limas und philosophieren über die letzten drei Monate in Südamerika. Was für Landschaften, was für Erfahrungen, Erlebnisse jeglicher Art, was für riesen Strecken wir bewältigt haben! Es gab durchaus Tage, an denen wir der südamerikanischen Mentalität, der Sitten und dem ständigen Gehupe keine Träne nachgeweint hätten. Heute sind wir aber eher wehmütig, denn es geht eine wahnsinnig intensive Zeit für uns zu Ende. Wir versuchen hier mal, eine Highlights aneinanderzureihen und aus unseren vierundneunzig Reisetagen Bilanz zu ziehen!
Danke für ...
… deine Straßenverkäufe
… das Feilschen
… deine Früchte
… das Busreisen
… deine Spartenstraßen
… deine Farben
… deine Tuc Tucs
… el menu del día
Toilettenkultur.
Wir wissen zwar, dass es in Asien noch krasser werden wird, aber die meisten öffentlichen und selbst die Restauranttoiletten sind wirklich im desolaten Zustand. Mittlerweile haben wir unsere Grundausrüstung bestehend aus Toilettenpapier, Desinfektionszeug und einer Wäscheklammer immer mit dabei. (Ok, eine Wäscheklammer haben wir nicht – wär aber nötig!!)
Hupen im Stau.
Der Lautstärkepegel einer südamerikanischen Straße im Stau steigt ins unermessliche. Schon sonst hupt jeder, zur Begrüßung und zur Verabschiedung jedes Passanten, der ein potenzieller Taxikunde sein könnte, jedes Passanten, der bestimmt kein Taxikunde ist, jeder Ampel, jedes Hundes und jeder Mülltonne. Aber wehe, es geht mal nicht weiter! Es könnte ja beispielsweise eine Ampel rot sein. Da wird sich dann nonstop aufs Lenkrad gelegt. Die Ampeln scheinen sich indes vom Gehupe nicht aus der Ruhe bringen zu lassen….
Plastikmüll.
Es ist UNGLAUBLICH, was der gemeine Südamerikaner für Mengen an Plastik konsumiert. Da wird eine Plastikflasche Cola in zwei Plastiktüten eingepackt, damit sie auch ja nicht reißt. Und der Schokoriegel und die Paprika, die sonst noch zum Einkauf gehören, werden selbstverständlich in eine neue Plastiktüte gepackt. Im chilenischen Supermarkt war es uns nicht möglich, zwei Tomaten ohne eine Plastiktüte zu kaufen. Die Dame an der Waage bestand darauf, den Aufkleber auf die Tüte, nicht direkt auf die Tomate direkt zu kleben, obwohl wir sie fast angeschrien haben, dass wir die Tüte nicht brauchen. Noch schlimmer läuft die Entsorgung, für die auch kein Bewusstsein vorhanden ist. Auf unserer Fahrt über den Amazonas schmissen die Einheimischen ihre Verpackungen einfach über Bord. Ein Grund für uns, fortan auf Wanderwegen und in der Natur immer mal Müll aufzusammeln. Und da denkt man als Deutscher, man kann durch Benutzung eines Stoffbeutels die Welt retten…
es ist schön durch euch was von dieser welt zu sehen ,danke
Liebe Kerstin, das freut uns sehr und wir nehmen dich gern weiter mit auf unsere Reise! 🙂